2010 • Unter Kontrolle

(219) AUTOR: Frédéric Sonntag • PRODUKTION: SR • DRAMATURGIE: Anette Kührmeyer • SPRECHER: Michael Rotschopf, Bernhard Schütz, Mathias Brandt, Evamaria Salcher, Lisa Wildmann, Ernst Konarek, Walter Renneisen, Boris Burgstaller, Maria Hartmann, Judith Rosmair, Claudia Jahn, Bijan Zamani u. Sebastian Röhrle  • MUSIK & VOCALS: Alexander Schuhmacher • CHOR: Alle Schauspieler •  78 min • CD-RELEASE •

Kontrolle – das Wort ist im 18. Jahrhundert aus dem Französischen ins Deutsche gekommen und hieß urspründlich „contre-rôle“, was sich auf die „Gegenrolle“, das Zweitregister bezog, wie man es zur Überprüfung der Angaben z.B. bei der Buchführung verwendete. „Kontrolliert“ hat man auch auf Deutsch schon seit dem 16. Jahrhundert, mit derselben Bedeutung wie im Französischen: überwachen, überprüfen, beherrschen.
Ironisch und ins Groteske übersteigert prangert Frédéric Sonntag in seinem Stück die Auswüchse der Überwachungsgesellschaft an: Sämtliche Bürger werden kontrolliert, dadurch in ihrem Verhalten beeinflusst. Zwangsläufig, manchmal aber auch freiwillig, geben sie die Gestaltungshoheit über ihr Leben ab und werden zum Objekt der Kontrolleure. Die Kontrolleure werden ihrerseits auch kontrolliert, soviel ist klar, aber wer hat hier eigentlich die Macht? Und welche Rolle spielen dabei die Medien?

Quelle: www.hoerdat.in-berlin.de

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